psych. Grundversorgung

Pflegeleistungen «Ambulante psychiatrische Pflege»

Seit mehr als 26 Jahren bin ich (Ruth Kneissl) in der psychiatrischen Pflege tätig. Als diplomierte Pflegefachfrau AKP / PsychKP betreue ich Menschen mit einer psychischen Einschränkung und Erkrankung. Durch meine u.a. langjährige Arbeit und Erfahrung in der forensischen Psychiatrie (von 1998-2000 Sexualstraftäterstation, 2000-2003 Reha- und Resozialisierungsstation Bezirkskrankenhauses Haar bei München und 2011-2015 forensische Station UPD Waldau), begleite ich auch Klienten aus diesem Fachbereich.

  • Beratung und Anleitung von Betroffenen und deren Angehörigen: Zum Bsp. im Umgang mit der Krankheit, im Umgang mit verordneten Medikamenten und Hilfsmitteln, Hilfe zur Selbsthilfe usw.
  • Erarbeiten und Einüben von Bewältigungsstrategien zur Vermeidung von Rückfällen, Krisen und zur Bewältigung von schwierigen Lebensphasen
  • Beratung, konkrete Anleitung und das Trainieren von Verrichtungen und Alltagsfertigkeiten (z.B. Einkaufen, Essenszubereitung)
  • Erarbeiten und Einüben einer angepassten Tages- und / oder Wochenstruktur
  • Trainieren der sozialen Kontaktaufnahme und der Gestaltung von Beziehungen
  • Aktivitätsaufbau
  • Verabreichen, richten und / oder kontrollieren der Medikamente
  • Anleiten / Unterstützen bei der Wohnungspflege und / oder bei der Körperpflege
  • Begleiten zu Arzt, in Klinik, zu anderen Institutionen, Behörden
    Anleitung der Person für das Ausführen von Besorgungen
    Planung, Organisation, Koordination der Behandlung mit Arzt und anderen Diensten, Behörden
  • Anleitung im Umgang mit Aggressionen, Angst und Wahnvorstellungen
  • Unterstützung zur Vermeidung von akuter Selbst- oder Fremdgefährdung
  • Unterstützung beim Einsatz von Orientierungshilfen und Sicherheitsmassnahmen
  • Begleitung und Nachbetreuung nach Austritt aus einer stationären Institution
  • Koordination und Zusammenarbeit, Rundtischgespräche mit weiteren Involvierten (Klinik, Ärztinnen und Ärzte, Sozialdienste, Psychiaterinnen und Psychiater etc.)
  • Ressourcenorientierte Förderung der Selbständigkeit
  • Pflegerisch-therapeutische Gespräche

Ziele

  • Vermeiden von Rückfällen
  • Aktivierung zu einem gesunden und erfüllten Alltag
  • Abbau und oder Umgang von Angstgefühlen, Aggressionen etc.
  • Wiedererlangen der Lebensqualität und Selbstständigkeit
  • Anleitung im Umgang mit einer Suchtproblematik
  • Betreuung in gewohnter Umgebung
  • falls gewünscht und notwendig, unter Einbezug des Umfeldes

Tarife für Pflegeleistungen (pro Stunde)

Für pflegerische Leistungen gelten ab 1. Januar 2011 pro Stunde folgende Tarife:

Tarif A: Abklärung und Beratung CHF 79.80
Tarif B: Behandlungspflege CHF 65.40
Tarif C: Grundpflege CHF 54.60

Die Kosten für Pflegeleistungen werden von der Krankenkasse – abzüglich Franchise und Selbstbehalt – übernommen (Grundversicherung). Der Selbstbehalt für Pflegeleistungen beträgt 10%, höchstens jedoch Fr. 700.– pro Jahr. Die Leistungen der Krankenkassen sind an die Bedarfsabklärung und die ärztliche Verordnung gebunden.

Patientenbeteiligung

Per 01. April 2012 wurde die vom Regierungsrat beschlossene Patientenbeteiligung eingeführt. Dies bedeutet, dass Klienten ab dem 65. Altersjahr sowie mit einem Einkommen ab CHF 50’000.00 (inkl. Vermögensverzehr) sich an den Kosten der Pflegeleistungen zu beteiligen haben.
Die Höhe der Beteiligung ist vom Einkommen, Vermögen und der Pflegedauer abhängig. Sie beträgt höchstens CHF 15.95 pro Tag.

Rechnungsstellung

Die Rechnungsstellung erfolgt monatlich. Unter Abklärung und Beratung wird auch die Büroarbeit für die Erstellung der Bedarfsmeldung und deren Weiterleitung an den behandelnden Arzt und die Krankenkasse verrechnet.
Seit dem 1. Januar 2012 werden die Rechnungen für Pflegeleistungen direkt an die Krankenkasse zur Bezahlung geschickt.
Eine Rechnungskopie sowie eine zusätzliche Rechnung für alle Leistungen, welche die Krankenkasse gemäss Gesetz und Krankenpflege-Leistungsverordnung nicht bezahlt, werden dem Klienten zugestellt. Dies sind insbesondere Leistungen im hauswirtschaftlichen und
sozialbetreuerischen Bereich sowie mögliche andere Leistungen (z.B. nicht krankenkassenpflichtiges Material).